Auf Empfehlung von einem Bekannten haben wir auf unserem Trip nach Dresden die Gläserne Manufaktur (Phaeton) von VW besucht.
Als erstes konnte man sich einen Überblick über das ganze Gelände in einem beleuchteten Modell verschaffen.
Auf der rechten Seite sieht man die Produktion.
Mittig ist der Turm, in dem die Autos auf die Auslieferung warten.
Links sieht man den Empfangsbereich und hinten ist das Verwaltungsgebäude.
Unterirdisch ist außerdem noch eine Teststrecke gebaut worden.
Das Werk wurde von dem gleichen Architekt gebaut, der auch das Audi-Forum in Ingolstadt geplant hat. Beide Gebäude sind von der Architektur recht ähnlich und verwenden viele runde Formen.
Hier sieht man den Produktionsbereich von der Bundesstrasse aus. Wie groß die ganze Manufaktur ist, kann man leider auf Fotos recht schlecht einfangen.
Eine Manufaktur ist kein Werk im allgemeinen Sinn. Es wird hier nichts produziert, sondern nur gelieferte Teile zusammengebaut. Dies setzt natürlich eine sehr genaue logistische Planung voraus, da die meisten Teile aus einem Lager außerhalb von Dresden geliefert werden.
Auflage von der Stadt Dresden war es, da das Werk direkt in der Innenstadt liegt, dass der Verkehr nicht mehr belastet werden darf. Also werden alle Teile (außer die Karosserie) über die öffentlichen Verkehrsmittel (eigene blaue VW-Züge) in die Manufaktur gebracht.
Sicht von der rechten Seite auf den gläsernen Turm. Hier werden alle Phaetons abgestellt, die auf ihre Abholung warten.
Noch mal ein Foto vom Turm.
Am meisten werden hier Phaetons mit einem W12-Motor gebaut (450 PS).
Hier sieht man den Eingangsbereich der Manufaktur.
Als Kunde kann man sein Auto den ganzen Produktionsprozess begleiten (reine Bauzeit 3 Tage). VW organisiert dazu auch den Aufenthalt und Sightseeing in Dresden.
Stichwort war hier „One partner for the customer“ (ein Ansprechpartner für den Kunden). Man hat also ab der Information bis zur Fertigstellung nur einen einzigen Ansprechpartner bei VW, der einen die ganze Zeit begleitet.
Da sich VW mit dem Phaeton in der Luxusklasse ansiedelt und hier bereits einige Konkurrenten (Mercedes S-Klasse, Audi A8) zu finden sind, möchten sie sich durch die Integration des Kunden in den kompletten Prozess von der Konkurrenz abheben.
Hier noch mal ein Blick in den Eingangsbereich nach oben.
Man sieht auf dem Foto leider nicht, wie hoch dieser Eingangsbereich ist.
Als nach der Flutkatastrophe 2002 die Semperoper renoviert wurde, wurden einige Stücke der Oper hier in der Manufaktur gespielt.
Nein, das ist kein Phaeton (auch kein Vorgänger).
Diese Leihgabe wurde auch als eines der ersten Autos in einer Manufaktur erstellt.
Sicht auf die Fertigung der Phaetons – kurz vor der Endabnahme. Produziert wird auf Parkett.
Hier konnte jeder sich einen Phaeton genauer ansehen und alle Funktionen des Autos testen.
Normalerweise kann man einen Phaeton auch in einem Simulator testen, dieser wurde aber gerade gewartet.
Außerdem konnte man sich seinen Phaeton mit einem Konfigurator selbst zusammenstellen. Die Möglichkeiten waren aber etwas begrenzt.
Man kann sich hier nur die Wagenfarbe, Motor, Felgen und Farbe der Innenausstattung auswählen. Das ganze kann dann vor einem beliebigen Hintergrund gedruckt werden.
Die verschiedenen Lacke, Farbe der Innenausstattung und das Leder können an Beispielen noch einmal extra angesehen werden.
Recht viel mehr Auswahl haben die Kunden nicht. Meiner Meinung nach etwas wenig für so ein teures Auto.
Es sind aber zusätzliche Individualisierungen nach der Fertigstellung möglich.
Wer seinen Phaeton abholt, bekommt natürlich auch im Restaurant einiges geboten.
Den Phaeton haben sie mir leider nicht mitgegeben.
Falls man in Dresden ist, kann man diesen Rundgang durch die Manufaktur echt empfehlen. Hier wird das professionelle Vorgehen gezeigt, das VW mit dem Phaeton anbieten möchte.
Man sollte sich aber vorher anmelden, da die Führungen normalerweise ausgebucht sind. Die Führung hat ca. eine Stunde gedauert und war kostenlos.
Mehr Informationen dazu gibt’s unter http://www.glaesernemanufaktur.de
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